Der Begriff Blockchain stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „Blockkette“. Gemeint ist eine Kette von digitalen Datenblöcken. Die „Blöcke“ stehen dabei für einzelne digitale Datensätze, die hintereinander abgespeichert werden, wodurch eine Art Datensatzkette entsteht. In jedem Datensatz sind Transaktionen (Wertpapiere, Überweisungen, Bestellungen) zusammengefasst. Diese anwachsende Datenkette wird auf einer Vielzahl dezentral vernetzter Rechner gespeichert. Das bedeutet: Jeder, der an dem Blockchain-System teilnimmt, speichert auf seinem Rechner eine vollständige Kopie der Datenhistorie. Dieses Vorgehen erhöht die Manipulationssicherheit deutlich, da selbst wenn eine Kopie manipuliert wird, noch viele korrekte Kopien vorhanden sind und der manipulierte Datensatz einfach „aussortiert“ werden kann. Der bekannteste – bei Weitem nicht einzige – Anwendungsfall ist die Kryptowährung Bitcoin.
Das Building Information Modeling (BIM; oder auch Bauwerksdatenmodellierung), ist eine digitale, softwarebasierte Methode für die vernetzte Planung, das Bauen und Betreiben sowie die Sanierung und den möglichen Rückbau von Bauprojekten, bei der alle entsprechenden Daten digital modelliert und erfasst werden. Ziel ist es, Bauvorhaben zu beschleunigen und Kosten zu sparen. Mit dem BIM kann ein Bauprojekt nicht nur über seinen ganzen Lebenszyklus begleitet, sondern auch als virtuelles Modell visualisiert werden. Das BIM wird bereits bei Pilotprojekten in der Verkehrsinfrastruktur eingesetzt und ab 2025 dann standardmäßig im Schienen- und Bundesfernstraßenbau genutzt.
Ein Chief Data Scientist verwaltet eine Reihe von datengesteuerten Funktionen, darunter die Überwachung des Datenmanagements, die Entwicklung einer Datenstrategie und die Verbesserung der Datenqualität. Ein weiterer wichtiger Verantwortungsbereich des Chief Data Scientists ist die Analyse von Daten. Der Chief Data Scientist ist außerdem Bindeglied zwischen den Datenlaboren und der Leitung des Ministeriums.
Chips, oder auch Mikrochips, bilden die zentralen Bestandsteile aller elektronischen Geräte. Sie werden aus Halbleitermaterial hergestellt und verfügen über komplexe elektrische Schaltkreise, um als Prozessoren, Speicherchips oder als Ein-Chip-Systeme unterschiedliche Funktionen zu erfüllen. Mit Chips können zum Beispiel Daten gespeichert oder Computer und Smartphones betrieben werden. Aber auch für das autonome Fahren, das Internet der Dinge, Konnektivität (5G/6G), Clouds oder Supercomputer sind Chips von essentieller Bedeutung. Somit gelten Chips als strategische Vermögenswerte für wichtige industrielle Wertschöpfungsketten.
Bei Cloud-Angeboten werden Daten in der Cloud (Wolke) digital gesammelt, analysiert und gespeichert. Die Daten sind somit über das Internet abrufbar und können zwischen digitalen, mit der Cloud verbundenen Geräten ausgetauscht werden. Cloud-Angebote bieten eine gute Lösung für Anwendungen, die nicht zwingend in Echtzeit analysiert werden müssen und bei denen eine zentrale Be- und Verarbeitung der Daten möglich ist. Somit bieten sich Cloud-Angebote zum Beispiel für die digitale Speicherung von Fotos oder das vernetzte Arbeiten in Unternehmen an.
Der Cyberraum ist der virtuelle Raum aller auf Datenebene vernetzten IT -Systeme im globalen Maßstab. Ihm liegt als universelles und öffentlich zugängliches Verbindungs- und Transportnetz – das Internet – zugrunde, welches durch beliebige andere Datennetze ergänzt und erweitert werden kann.
Data Science (Datenwissenschaft) ist eine angewandte, interdisziplinäre Wissenschaft, die das Ziel verfolgt, Wissen aus Daten zu generieren, um Informationen zu filtern, Prozesse zu automatisieren und Entscheidungen zu optimieren. Dabei greift Data Science unter anderem auf die Fachbereiche der Mathematik, der Informatik, der Statistik und Stochastik sowie auf branchenspezifisches Fachwissen zurück. Mehrere deutsche Hochschulen bieten bereits Studiengänge für Data Science an.
Unter dem Begriff Datenökosystem versteht man die dezentrale Koordination von Einzelpersonen, Institutionen oder Unternehmen mit dem Ziel, Daten austauschen, Produkte herzustellen oder Dienstleistungen zu erbringen. Teil eines Datenökosystems ist der Datenraum, der einen sicheren Zugriff auf Daten gewährleistet.
Der Begriff Datenportabilität ist in Artikel 20 der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verankert und beschreibt das Recht auf Übertragbarkeit von Daten. Bürgerinnen und Bürger haben das Recht, ihre personenbezogenen Daten, die sie einem Verantwortlichen bereitgestellt haben, in einem strukturierten, gängigen und maschinenlesbaren Format zu erhalten, und sie sind berechtigt, diese Daten auch weiteren Verantwortlichen zugänglich zu machen. Die Datenportabilität stärkt somit das Recht auf informationelle Selbstbestimmung und erleichtert den Bürgerinnen und Bürgern einen Anbieterwechsel.
Ein Datenraum ist ein virtueller Raum zur Speicherung und Verwaltung von Dokumenten, der einen sicheren digitalen Zugriff auf diese ermöglicht. Solche Datenräume werden insbesondere für vernetzte Teamarbeit oder Due Diligence Prüfungen (Sorgfältigkeitsprüfungen) in der Wirtschaft verwendet.
Der Begriff Deep-Tech leitet sich von „Technology“ (Technologie) sowie „deep“ (tiefgreifend) ab und beschreibt technische Innovationen, die auf neuen digitalen Lösungen basieren und dabei nur kaum auf bereits bestehende technologische Anwendungen zurückgreifen. Bis die Marktreife solcher neuartigen Technologien erreicht wird, bedarf es meist hoher Investitionen in die Forschung und Entwicklung. Deep-Tech Innovationen haben oftmals das Potenzial der Disruption und können daher andere bestehende Technologien ersetzen.
Die digitale Identität ermöglicht das sichere, einfache und datenschutzsensible elektronische Ausweisen im Internet, zum Beispiel über den Chip im Personalausweis mit Online-Ausweisfunktion, des elektronischen Aufenthaltstitels oder der eID-Karte für Bürgerinnen und Bürger der EU. Mit der digitalen Identität können Verwaltungsleistungen in Zukunft über das Internet abgewickelt werden.
Bei der digitalen Wertschöpfung werden durch die Nutzung digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien Produkte erzeugt oder Dienstleistungen erbracht.
Ein digitaler Zwilling ist eine digitale Darstellung eines Gebäudes, einer Anlage oder eines Systems, die sich dynamisch an die reale Umgebung anpasst. Digitale Zwillinge bieten somit eine Datenreferenz, die von der Planung über die Konstruktion bis hin zum Betrieb und der Wartung alle relevanten Informationen des Gebäudes beinhaltet.
Unter einem digitalen Ökosystem wird ein Netzwerk aus Entwicklerinnen und Entwicklern, Anbieterinnen und Anbietern, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Anwenderinnen und Anwendern digitaler Produkte und Services in Verbindung mit Transparenz, breitem Zugang und vitalem Austausch verstanden.
Bei Edge-Angeboten werden Daten dezentral am Rand (Edge) eines Netzwerks verarbeitet. Die Daten werden somit lokal und nicht auf einem zentralen Server oder einer Cloud gebündelt, analysiert und gespeichert. Edge-Angebote werden besonders bei der Verarbeitung großer Echtzeit-Daten, zum Beispiel beim Internet of Things oder dem autonomen Fahren, genutzt und gewinnen aufgrund zunehmend großer Datenmengen an Bedeutung.
Die Frequenzpolitik befasst sich mit den Nutzungsrechten von nur begrenzt vorhandenen Frequenzen, mit denen funkgestützte technische Geräte wie Fernseher, Radio oder Mobiltelefone funktionieren. Auf nationaler Ebene werden diese Frequenzen durch die Frequenzverordnung an bestimmte Funkdienste (Einzelzuteilung) oder an die Allgemeinheit (Allgemeinzuteilung) vergeben.
Der Begriff 5G steht für die fünfte Generation des Mobilfunks, die den Mobilfunkstandard 4G ablöst und in Deutschland seit 2019 zur Verfügung steht. Mit 5G sind grundsätzlich Geschwindigkeiten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde möglich, was eine zehnfache Steigerung gegenüber 4G darstellt. Als Schlüsseltechnologie für den digitalen Wandel eröffnet 5G neue Chancen für die Industrieproduktion, Gesundheitsversorgung, Landwirtschaft sowie Mobilität und ermöglicht so beispielsweise das Internet of Things (Internet der Dinge) oder das autonome, vernetzte Fahren.
Der Begriff Gigabitgrundbuch bezieht sich auf ein von der Bundesregierung geplantes Verzeichnis, das künftig alle Informationen zum Gigabitausbau und dessen Rahmenbedingungen enthalten soll. Das Gigabitgrundbuch soll es in allen Regionen der Bundesrepublik ermöglichen, sich über die Umsetzungsmöglichkeiten des Gigabitausbaus zu informieren und den Stand des Ausbaus zu erfragen. Das zentrale Datenportal für das Gigabit-Grundbuch wird bis Ende 2023 vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie der Bundesnetzagentur aufgebaut.
Ein Glasfaseranschluss gewährleistet die Übertragung von Daten durch kurze infrarote Lichtpulse, die robuster gegenüber Störungen sind. Ein Glasfaseranschluss erlaubt somit eine hohe Reichweite und Highspeed-Geschwindigkeiten bei der Datenübertragung im Gigabit-Bereich.
Als High Potentials werden Beschäftigte, oft Nachwuchskräfte, bezeichnet, die durch spezielle persönliche Eigenschaften oder Fähigkeiten einen besonderen Wert für Unternehmen bieten.
Der Begriff Industrie 4.0 bezeichnet die Digitalisierung und Vernetzung der industriellen Produktion auf der Basis von Informationstechnologien. Dies ermöglicht unter anderem die intelligente Verzahnung von Wertschöpfungsketten sowie die weitgehende Selbstorganisation auf Basis der Vernetzung von Menschen, Maschinen, Anlagen, Logistik und Produkten. Außerdem können mit der Industrie 4.0 Produktionsketten nachhaltiger gestaltet und Lieferketten resilienter gemacht werden, da eine schnelle und flexible Anpassung an Veränderungen möglich ist.
Das Internet of Things (Internet der Dinge) beschreibt ein System von über das Internet vernetzten Geräten, die eingebettete Sensordaten zur zentralen Verarbeitung an eine Cloud übermitteln. Diese Daten können dann gesammelt, analysiert und ausgetauscht werden. Zu Geräten, die mit dem Internet of Things verknüpft sind, zählen zum Beispiel alltägliche Gegenstände wie Smartphones und internetfähige Haushaltsgeräte, aber auch autonom fahrende Autos oder mit dem Internet verbundene Maschinen. Das Internet of Things gilt als Voraussetzung für die zukünftige Industrie 4.0.
Eine allgemeingültige Definition von Künstlicher Intelligenz (KI) gibt es nicht. Bei KI handelt es sich um Computermodelle in der Mathematik und Informatik, die Aspekte menschlicher Intelligenz (zum Beispiel Neuronen des Gehirns und ihre Verknüpfungen) nachbilden und formal beschreiben. Sie werden zur Lösung konkreter Anwendungsprobleme eingesetzt, beispielsweise bei der Text-, Bild- oder Spracherkennung.
Als Life Sciences werden interdisziplinäre Forschungsgebiete in den Naturwissenschaften bezeichnet, die gezielt marktwirtschaftlich ausgerichtet sind und sich vorwiegend mit der praktischen Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse aus der Biologie, der Chemie, Pharmazie und Medizin sowie verwandten Forschungsbereichen befassen.
Die Mikroelektronik entwirft, entwickelt und stellt elektronische, auf Halbleitern basierende Schaltungen im Miniaturformat her. Damit ist die Mikroelektronik essentieller Bestandteil für Computer, elektronische Unterhaltungsgeräte und moderne Kommunikationsmittel wie Smartphones aber auch die industrielle Fertigung von Maschinen. Um als Innovationsland stark aufgestellt zu bleiben, ist es entscheidend, dass Mikroelektronik auch in der Zukunft in Deutschland wettbewerbsfähig und nachhaltig entwickelt und hergestellt wird.
Das Once-Only-Prinzip bezeichnet den von der Bundesregierung angestrebten Prozess, dass Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen der Verwaltung und den Behörden bestimmte Daten und Nachweise in Zukunft nur noch einmalig mitteilen müssen. Dabei verfolgt die Bundesregierung das Ziel, den Verwaltungsaufwand für Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen sowie die Verwaltung zu reduzieren und die Digitalisierung weiter voranzubringen.
Als One-Stop-Shop wird ein Verfahren bezeichnet, mit dem alle notwendigen bürokratischen und verwaltungsrechtlichen Formalia, zum Beispiel für die Gründung eines Start-ups, in einem einzigen Vorgang bearbeitet werden können. Informationen zu diesen Prozessen sind außerdem an einer zentralen Stelle verfügbar.
Das Konzept „offene Daten“ (Open Data) bezeichnet nach dem allgemeinen Verständnis Daten in einem maschinenlesbaren, offenen Format, die von allen frei verwendet, weiterverwendet und weitergegeben werden können. Es handelt sich dabei oftmals nicht um eine einmalige Freistellung eines Datensatzes, sondern einen fortlaufenden Prozess, bei welchem Daten aktualisiert und Nachfragen von Nutzenden bezüglich der Daten beantwortet werden müssen.
Der Begriff Open Source beschreibt Software, deren Lizenzverträge den folgenden drei charakteristischen Merkmalen entsprechen und die zehn Punkte der Open-Source-Definition erfüllen: Die Software (auch Quelltext) liegt in einer für den Menschen lesbaren und verständlichen Form vor, darf oftmals beliebig kopiert, verbreitet und genutzt werden, da es oftmals keine Nutzungsbeschränkungen hinsichtlich der Anzahl der Nutzenden, oder bezüglich der Anzahl der Installationen gibt, und mit der Vervielfältigung und der Verbreitung von Open-Source-Software sind oftmals auch keine Zahlungsverpflichtungen gegenüber Lizenzgeber verbunden.
Unter dem Begriff Quantencomputing versteht man eine neue Generation von Computern, die sich derzeit noch in der Entwicklungsphase befinden und bei denen Informationen quantenmechanisch behandelt werden. Mit einem Quantencomputer wird somit die Recheneffizienz erweitert und neues Wissen generiert. Aus diesem Grund hat diese Technologie ein enormes Potenzial für die Zukunft.
Die Begriffe Smart Cities (intelligente Städte) und Smart Regions (intelligente Regionen) beziehen sich auf Konzepte für Städte sowie Regionen, mit denen diese mit moderner und digitaler Technologie effizienter, klimafreundlicher und lebenswerter gemacht werden sollen. Digitale und vernetzte Informations- und Kommunikationstechnologien sind dabei wichtige Säulen für diese Konzepte.
Als Unicorns (Einhörner) werden Start-ups bezeichnet, die von Investorinnen und Investoren mit mindestens einer Milliarde US-Dollar bewertet werden, bevor das Start-up an die Börse geht. In Deutschland gibt es mittlerweile 25 Start-ups, die als Unicorns gelten.
Als Wagniskapital werden finanzielle Mittel bezeichnet, die zur Finanzierung neuer Projekte oder Start-ups genutzt werden, welche oftmals mit einem hohen Ertragspotenzial, aber auch einem hohen Risiko verknüpft sind.